Reinwasserpumpen: Modernisierung im laufenden Betrieb

Die Reinwasserpumpen befördern gewonnenes, aufbereitetes Wasser aus den Speichern der Wasserwerke ins öffentliche Netz. Die Mainzer Netze GmbH hat ihre Förderpumpen jetzt durch die ISW-Technik modernisieren lassen.

Minutiöse Planung

Sauberes Wasser ist unverzichtbar. Unvorstellbar wäre es daher, dass in einer Stadt wie Mainz für längere Zeit das Wasser abgestellt wird, etwa wegen Modernisierungs- oder Reinigungsarbeiten. Deshalb musste die ISW-Technik die Erneuerung und komplette Automatisierung der Reinwasserpumpen im Wasserwerk Eich bei laufendem Betrieb durchführen. „Es handelt sich um ein Grundlast-Wasserwerk, das im Dauerbetrieb arbeitet“, erklärt Marcel Rapp, Teamleiter Automatisierungstechnik bei der ISW-Technik. „Sobald es längere Zeit vom Netz geht, können sich Keime und Bakterien bilden. Die Leitungen müssten dann vor der erneuten Inbetriebnahme sorgfältig gereinigt und gespült werden. Das kann Stunden in Anspruch nehmen.“ 

Ein Umbau im laufenden Prozess erfordert allerdings minutiöse Planung und exakte Ausführung. Damit hat die ISW-Technik Erfahrung. Ihre Fachleute schlossen drei neue 400-Volt-Förderpumpen an und nahmen sie in Betrieb; diese ermöglichen eine Leistungsbandbreite von 600m³/h bis 1500m³/h und ersetzen die zuvor vorhandenen Pumpen. Das Wasser wird in einen Hochbehälter von Eich nach Mainz bewegt. Um die benötigten Fördermengen genauer zu realisieren, wurden zwei der drei neuen Pumpen mit effizienten Frequenzumrichter-Systemen ausgestattet. Die Pumpen lassen sich durch diese Modernisierung einfacher regulieren. Zudem wurden Schwingungssensoren installiert, die die Daten während des Betriebs kontinuierlich messen. 
 

Intelligente Instandhaltung

Ausgewertet werden die Messergebnisse von Fachkräften der ISW-Technik. Sie erkennen, ob Unregelmäßigkeiten auftreten, und können Ausfälle vorhersagen, bevor sie eintreten. Der Grad des Verschleißes lässt sich mit der digitalen Technologie frühzeitig ausmachen. So kann der Betreiber zum richtigen Zeitpunkt eingreifen: früh genug, um etwaigen Schäden zuvorzukommen, doch nicht früher als notwendig. Das dient der Nachhaltigkeit und spart Kosten.

Der Mainzer Netze GmbH kam bei dem Projekt zugute, dass die ISW-Technik sich auch in der digitalen Zustandsüberwachung bestens auskennt. Seit Jahren arbeitet sie für ihre Kunden auf dem Feld der digitalen Instandhaltung.

Die notwendige Plattform für dieses so genannte Condition Monitoring richtete die InfraServ-Wiesbaden-Tochtergesellschaft GES Systemhaus ein. In weiterer Hinsicht zahlte es sich aus, dass es sich bei den Wiesbadenern um einen bestens vernetzten Multispezialisten handelt. Denn im Laufe des Projektes tauchten zahleiche unvorhergesehene Aufgaben auf. „Gleich an mehreren Stellen sind unsere Werkstätten eingesprungen“, erklärt Marcel Rapp. „Rohrleitungsbau, Schwermontage, Blech- und Bautechnik, Blitz- und Brandschutz – der Kunde war froh, dass wir ihm das alles aus einer Hand anbieten konnten.“

Der Multispezialist in Aktion

Tobias Huniar, Projektleiter bei der Mainzer Netze GmbH, bestätigt das: „Wir sind sehr zufrieden mit der ISW-Technik. Sie hat nicht nur die ursprünglich beauftragten Arbeiten bei laufendem Betrieb verlässlich ausgeführt. Darüber hinaus ist sie bei unvorhergesehenen Problemen und Zusatzarbeiten schnell, flexibel und fachgerecht eingesprungen. Dass sie über eigene Werkstätten in unterschiedlichsten Gewerken verfügt, erwies sich für uns als entscheidender Vorteil.“
 

Sie haben Fragen rund um die Automatisierungstechnik und das Thema Condition Monitoring? Unser Ansprechpartner steht Ihnen dabei gerne zur Verfügung. Marcel Rapp unter: +49 611 962 6463 oder marcel.rapp@isw-technik.de

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